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Kiefergelenksbehandlung / CMD

Kiefergelenksbehandlung / CMD

Das Kiefergelenk ist eines der kompliziertesten Gelenke im menschlichen Körper. Wenn in seinem Bereich Störungen auftreten – man nennt dies Craniomandibuläre Dysfunktion – , können die Ursachen auch an ganz anderer Stelle liegen: Wirbelsäule, Zähne, Psyche sind Faktoren, die eine Rolle spielen können. Daher: Wir schauen den ganzen Menschen an.

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Schnell-Überblick

Störungen des Kiefergelenks und/oder der Kaumuskulatur sind oft komplex und müssen mit Fachwissen, Geduld und einem ganzheitlichen Blick angegangen werden.

  • Eine sinnvolle (und nicht zwingend maximale) Diagnostik ist wichtig
  • Sie selber merken am Besten, wenn im Bereich des Kiefergelenks etwas nicht stimmt. Bitte sprechen Sie uns an!
  • Therapien können von sehr einfach bis extrem aufwendig sein. Wir haben die Erfahrung und werden Sie gerne beraten.

Einen Tennisarm im Mund?

Leistungssportler legen großen Wert auf eine ausgeglichene Belastung Ihrer Gelenke und werden deshalb von spezialisierten Sportmedizinern betreut. Unser Kiefergelenk arbeitet wie die Gelenke von Hochleistungs-Sportlern: mit hoher Kraft und Ausdauer.

Ein Tennisarm ist äußerst schmerzhaft – Kiefergelenksbeschwerden können es auch sein – oder werden: Knacken, Schmerzen bei Mundbewegungen wie Sprechen und Kauen, längerfristig mit der möglichen Folge der Versteifung.

Migräne-Kopfschmerz, Schwindel und Nackenverspannungen haben oft ihre Ursache in Kiefergelenksstörungen.

Dazu sollten Sie Folgendes wissen:

Der Kopf ist wie eine Kugel, die auf einer Stange – der Wirbelsäule – balanciert. Damit diese Kugel nicht vorne “hinunter fällt”, hält die Nackenmuskulatur sie hinten fest. Damit die Kugel dadurch aber nicht nach hinten “hinunter fällt”, zieht von Vorne die Kaumuskulatur. Wird das feine Gleichgewicht zwischen Nacken- und Kaumuskulatur gestört, kann es zu vielfältigen Symptomen kommen, weil plötzlich die falschen Muskeln und Bänder belastet werden. Kiefergelenksbeschwerden können viele Ursachen haben: Nächtliche Stressbewältigung durch Knirschen und Pressen (“Zähne zusammenbeißen und durch…”), nicht penibel-genau auf Ihre Gelenkverhältnisse angepasste Kronen oder Prothesen oder einfach Gelenkverschleiß.

Gehörlosen-Video Kiefergelenksbehandlung beim Zahnarzt

Kiefergelenksbehandlung bei CMD

Probleme können soweit reichen, dass eine Cranio-Mandibuläre-Dysfunktion  (CMD) entsteht – eine grundsätzlich gestörte Funktion des Unterkiefers in Relation zum Schädel an dem er befestigt ist. Die „unnormale“ 3-Dimensionale Zuordnung von Unten und Oben in einer Zwangsposition kann eine Vielzahl in der Regel unspezifischer Beschwerden verursachen. Kopf- und Nackenschmerzen, erhöhter Zahnabrieb, Gelenkknacken, uneindeutiges Bißgefühl, Gesichtsschmerzen, Zahnlockerung sind nur einige. Behandlungen einer CMD sind meist aufwendig und erstrecken sich über Monate bis Jahre, da zunächst provisorisch eine neue, passende therapeutische Bißlage gefunden werden muss, bevor diese dann definitiv im Mund umgesetzt wird.

Welche Möglichkeiten gibt es, Schäden vorzubeugen oder zu behandeln?

Funktionsanalyse

Klare Daten über den Zustand Ihrer beiden Kiefergelenke, der Bänder und Muskeln können wir durch sehr genaue Mess- und Registriermethoden gewinnen. Diese Erkenntnisse lassen sich dann für die Therapie von Beschwerden nutzen bzw. können helfen, das Auftreten von Beschwerden zu verhindern. “Prophylaxe” ist das Zauberwort.

Funktionsoptimierung / Gnathologie

Neue Kronen, Brücken oder Prothesen sollten durch Funktionsoptimierung nicht nur exakt für ihre Zähne, sondern auch auf Ihre Gelenke abgestimmt hergestellt werden. Damit Sie im Spitzensport “Kauen” auch weiterhin erfolgreich sind. Ohne Tennisarm im Mund.

Und die Kosten?

Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen keinerlei funktionsanalytische Maßnahmen, da diese über das Maß einer “wirtschaftlichen, zweckmäßigen und ausreichenden” Versorgung hinausgehen. Vor einer Funktionsanalyse oder Funktionsoptimierung sollten Sie sich einen Heil- und Kostenplan erstellen lassen, damit Sie die Höhe Ihrer Investition abschätzen können. Kiefergelenke und Kaumuskulatur sind oftmals viel schwerer zu behandeln als die Zähne, deshalb sollte ihnen mindestens ebenso viel Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Aufbissschienen / Knirscherschienen

Das Tragen einer Aufbissschiene nachts und teilweise auch tagsüber entlastet die Gelenke und bringt das Kau- und Kiefersystem in eine ausgewogene Position. Es schützt auch die Struktur des Kausystems.

Darüber hinaus können Physiotherapie, Selbstübungen und Entspannungstechniken die Symptome lindern. In der Akutphase empfehlen wir ggf. handelsübliche Akutschienen, bevor Sie eine individuelle Schiene erhalten. Ihre Herstellung kann auf Basis verschiedener Messungen der Position des Kiefergelenks erfolgen.

Besonderes Augenmerk legen wir darauf, die Schiene bei Bedarf mehrfach anzupassen, um sicherzustellen, dass sie genau zu Ihnen passt und so wenig störend wie möglich ist. Die meisten unserer CMD-Patienten möchten solche optimal positionierten Schienen nicht mehr missen.