- Home
- Behandlung
- Weisheitszähne
Weisheitszähne
Hinten in den Ecken der Kiefer wachsen manchmal Zähne, die wir meist nicht brauchen. Weisheitszähne behalten oder entfernen lassen? Steigen Sie ins Thema ein!
Nicht alle haben sie, aber wer für den der sie hat, sind sie ein Thema: Weisheitszähne. Sie liegen, wenn vorhanden, ganz hinten, hinter dem letzten Zahn und können in jeder Variante vorkommen: als normal herauswachsende und zum Kauen benutzte Zähne oder als tief im Kiefer, schräg verlagerte Zahnkeime.
Weisheitszähne Symptome
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren
Die „8er“, wie die Weisheitszähnen in der Fachsprache oft genannt werden, können einige Probleme verursachen.
Wenn die Weisheitszähne schräg herauswachsen, können sie die vor ihnen liegenden Zähne zusammenschieben und zu einer sich zunehmend verschachtelnden Zahnstellung führen. Außerdem bleiben auf Grund der räumlichen Enge oft Schleimhautanteile lange Zeit auf Teilen der Zahnoberfläche zurück („Schleimhautkapuzen“), die häufige Quelle von Entzündungen rund um die Schleimhaut und den Knochen von Weisheitszähnen sind.
Schließlich sind die Weisheitszähne schwer erreichbar und daher auch schwer reinigbar. Häufig kommt es so zu Karies oder Zahnfleischtaschenbildung, welche beide nicht nur den Weisheitszahn, sondern auch den davor gelegenen 2. Backenzahn gefährden können.
In seltenen Fällen kann die Nähe von Weisheitszähnen und den Bändern des Kiefergelenks zu Beschwerden im Gelenk führen.
Wozu Weisheitszähne?
Die jeweils achten Zähne pro Kieferhälfte sind Zähne, welche im Laufe der menschlichen Evolution verloren gehen werden. Offenbar hat es sich als evolutiver Vorteil gezeigt, diese Zähne NICHT zu haben bzw. ergab das Vorhandensein dieser Zähne keinen Selektionsvorteil.
Nicht nur die Weisheitszähne sind überflüssig. Auch die beiden oberen kleinen Schneidzähne werden im Laufe der nächsten 100-Tausenden von Jahren verschwinden.
Weisheitszähne ziehen bzw. entfernen lassen?
Wenn Weisheitszähne in regelrechter Stellung und Funktion sind, sollten sie an Ort und Stelle belassen werden. Wenn sie zwar aus dem Knochen vollständig herausgewachsen sind, jedoch noch unter einer Schleimhautkapuze festhängen, kann man versuchen, die Beschwerden durch die reine Entfernung der Kapuze zu beseitigen.
Liegen die Zähne schief und es ist klar, dass sie nicht regelrecht in Position wandern können, dann sollte man untere Weisheitszähne am Besten frühzeitig – bevor ihre manchmal sehr langen Wurzeln ausgebildet sind – entfernen. Der beste Entfernungszeitpunkt oberer Weisheitszähne sollten je nach Lage beurteilt werden: Wenn sie hoffnungslos am Wachstum gehindert werden, dann ist auch frühzeitige Entfernung sinnvoll. Wenn sie wenigstens teilweise aus dem Kiefer herauswachsen können, kann man mit der Entfernung warten, da sich ein partiell herausragender oberer Weisheitszahn auch mit langer Wurzel meist gut entfernen lässt.
Besonders schwer pro oder contra Weisheitszahn-OP ist der häufigste Fall: der beschwerdefreie Weisheitszahn, der von allem bisschen hat; etwas schief, etwas in der Schleimhaut, leicht vertiefte Tasche, etwas Enge im Zahnbogen und eine unklare Wurzelform. Gerade in diesen Fällen ist eine individuelle Beratung unter Abwägung aller im Einzelfall relevanter Aspekte zwingend notwendig. Wir versuchen in diesen Situationen unsere Patienten in die Lage zu versetzen, die Folgen ihrer wie auch immer gearteten Entscheidung selber ermessen zu können, um eine eigene, weise Entscheidung treffen zu können.
Weisheitszahn-OP
Operative Entfernungen der Weisheitszähne können das gesamte Spektrum von Operationsverläufen abdecken – vom wenige Minuten lang dauernden Kurzeingriff, bis zur langen und aufwendigen Operation. Wir legen daher großen Wert auf einen Besprechungstermin der zeitlich völlig unabhängig vom Operationstermin liegt, um im individuellen Fall hinsichtlich Dauer, Umfang und Risiken beraten zu können.
Nach der Weisheitszahn-OP
Wie nach jeder Operation, kann das Wundgebiet schmerzen und anschwellen. Wenn man es konsequent am OP-Tag und am Tag danach kühlt, lässt sich die Schwellung normalerweise gering halten. Achtung: „kühlen“ heisst nicht „tieffrieren“. Ein feuchtes Tuch oder ein in ein Handtuch eingewickeltes Coolpack ist völlig ausreichend. Was sonst noch zu beachten ist, sollte im Einzelfall mit Ihnen besprochen werden.